Liebe Mitglieder und Freunde des Fördervereins AGANDI e.V.!
Drei Wochen war ich in diesem Sommer in Uganda und habe unsere Kinder an der little angels school und der Jovens high school besucht. Der Empfang war wieder sehr herzlich, wir alle waren vom Wiedersehen begeistert!
- An den Wochenenden haben Lillian und ich für die Kinder Besuchstage in meinem Haus bzw. am Kisubi beach organisiert.
- Der Unterricht findet regelmäßig statt, allerdings wechseln die Lehrer – besonders an der Jovens – zu oft. Das liegt an deren mäßiger Bezahlung. 
- Drei Mädchen waren krank, Maria und Allen hatten einen schlimmen Husten. Ein weiteres Mädchen, das nicht zu Agandi gehört aber von Lillian mitgebracht wurde, hatte Fieber und war sehr schwach.
Mit den Kindern fuhren wir zum Arzt. Sie bekamen jede Menge Medikamente. Nach einer Woche ging es allen drei Kindern besser. - Das Essen in der little angles school ist sehr einseitig. Wenn ich dort war, gab es immer nur Posho (Grieß) mit Bohnen. 
- Die Schlafräume waren dieses Mal überfüllt, d.h. nicht jedes Kind hat ein eigenes Bett. 
- Die Toiletten und Waschgelegenheiten von Agandi waren noch nicht in Gebrauch. Mit Unterstützung durch einige Lehrer erklärten wir mehreren Klassen den Gebrauch und die Sauberhaltung der Toiletten. Besonders das Hände waschen mit Seife haben wir in den Mittelpunkt gestellt. Die Kinder und Lehrer freuten sich. 
Die Schule fürchtet die Wasserrechnung, deshalb ging sie zögerlich an das Projekt heran. Aber zum Schluss waren auch die Schulträger überzeugt. - Auf jeden Fall wurde insgesamt deutlich, dass Agandi für die Kinder ein eigenes Zuhause haben sollte. Seit einigen Monaten sind wir dabei, ein home in der Nähe der Schule zu planen, weil es dafür unter bestimmten Voraussetzungen von der Bundesregierung Deutschland Geld gibt:
In Uganda vor Ort muss eine Partner-NGO gegründet werden. Diese muss ein Grundstück nachweisen. Das ist bereits geschehen: Agandi hat im Namen der neu gegründeten NGO „spa of hope“ in Nalugala ein größeres Grundstück gekauft. Jetzt müssen noch viele Seiten ausgefüllt werden, viele Papiere eingereicht werden und dann – bekommen wir voraussichtlich das Geld für den Bau!  - Da mein neues Haus ganz in der Nähe der beiden Schulen liegt, konnten die Kinder an 2 Sonntagen mit Lillian und Ritah zu mir nach hause kommen. Ein highlight war das Überreichen der Federmappen, die mir die Paten der Kinder mitgegeben hatten.
Nach dem von Lillian gekochten, reichhaltigen und leckeren Essen setzten sich die Kinder auf den Boden und begannen hingebungsvoll Briefe und Bilder für ihre Pateneltern zu gestalten. Wir Erwachsenen waren es, die irgendwann die Kinder aufforderten, zum Schluss zu kommen. Ihre Konzentrationsfähigkeit ist wirklich beeindruckend. Das gilt auch für die Kleinen. (3+5 Jahre alt). - An meinem vorletzten Tag fuhren wir mit einem Kleinbus sowie drei BodaBodas mit je drei Passagieren zum Kisubi beach. Für dieses Ereignis hatte Lillian einen „Agandi-Kuchen“ gebacken. Die Kinder hatten viel Platz zum Spielen.
- Natürlich waren die Kinder aus den vor einem Jahr gekauften Sportschuhen herausgewachsen, viele auch aus ihren schwarzen Schul-Schuhen. Deshalb kaufte Agandi neue Schuhe – zur Freude der Kinder. 
- Es fehlten einige Schuluniformen – auch sie waren zu klein geworden oder zerschlissen (werden täglich von den Kindern per Hand gewaschen). Aber ein Kassensturz stellte klar, dass hierfür kein Geld mehr vorhanden war.
- Dagegen war die Anschaffung von einem Schulpullover für Jeden sehr wichtig. Abends wird es manchmal zu kühl für die dünne Schuluniform oder das Sportzeug. Viele Pullover waren zu klein geworden oder zerschlissen. Einige Kinder besaßen noch gar keinen.
Eine Frau aus dem Dorf wird die Namen der Kinder einsticken. Dieser Kauf war unsere letzte Aktion bevor wir uns wieder für viele Monate voneinander verabschieden mussten.
Herzliche Grüße von Brigitte Kazooba 
Berlin im August 2016